Epilepsien gehören zu den häufigsten chronischen Krankheiten bei Kindern.1 Circa 0,5 % aller Kinder und Jugendlichen sind davon betroffen.2 Leichtere Epilepsieformen schränken die Erkrankten in der Regel kaum ein.2 Schwere Formen mit häufigen und starken Anfällen können die Kinder und die ganze Familie stark belasten.
Die Erkrankung erfordert in all ihren Ausprägungen besondere Aufmerksamkeit bei den Betroffenen und eine engmaschige Betreuung durch die Angehörigen und die behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Ethypharm unterstützt sie dabei – indem wir einen bewährten Wirkstoff für die orale Zusatztherapie besonders kindgerecht gemacht haben.
Eine Epilepsie-Erkrankung lässt sich bei vielen Kindern und Jugendlichen gut behandeln. Manchmal legt sie sich nach einigen Jahren der Behandlung ganz und die Anfälle bleiben vollständig aus. Manche Epilepsien bleiben aber ein Leben lang.2 Schon einige Wochen nach der Diagnose können Ärztinnen und Ärzte oftmals einschätzen, wie die Erkrankung langfristig verlaufen wird und welche Art der Behandlung sich anbietet.2 Für die Behandlung von Epilepsieerkrankungen stehen derzeit verschiedene Optionen zur Verfügung. Neben der medikamentösen Behandlung3,4, zu der auch der Wirkstoff Cannabidiol5 gehört, umfasst das Therapiespektrum die Umstellung der Ernährung auf eine ketogene Diät6 sowie epilepsiechirurgische Eingriffe7,8,9 inkl. Neurostimulationsverfahren9.
In der Behandlung von Epilepsien sind Medikamente oft das Mittel der ersten Wahl.4,10 Zur Behandlung stehen verschiedene Medikamente – auch in kindgerechter Galenik – zur Verfügung, die im Einzelfall ausprobiert werden müssen. Bei etwa 60 % der mit Medikamenten behandelten Kinder führt bereits das erste Medikament zur Anfallsfreiheit. Bei weiteren 10 % kann das zweite Medikament die Anfälle erfolgreich reduzieren. Ein Drittel der betroffenen Kinder hat trotz medikamentöser Behandlung weiterhin epileptische Anfälle.2
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Etwa 30 % der Epilepsiepatient:innen sind trotz adäquater Anwendung von mindestens zwei Anfallssuppressiva nicht anfallsfrei.2,4 Für das Dravet-Syndrom und das Lennox-Gastaut-Syndrom gibt es erste erfolgreiche Behandlungsansätze mit Cannabis.5, 11, 12 11Zahlreiche Einzelfallberichte, einige klinische Studien und Fallserien zeigen vielversprechende Ergebnisse. Sowohl das in Cannabis enthaltene Cannabidiol (CBD)12-14 als auch das Tetrahydrocannabinol (THC) können zu positiven Effekten führen und sich günstig auf Schwere und Häufigkeit der Anfälle auswirken. Für die Behandlung schwerer Epilepsien bei Kindern steht mittlerweile ein erstes sowohl von der FDA als auch von der EMA zugelassenes CBD-Medikament zur Verfügung.
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Die ketogene Diät ist eine strenge Form der Low-Carb-Ernährung, bei der die Kinder auf weitestgehend auf Kohlenhydrate verzichten müssen.6 In der Folge stellt sich der Stoffwechsel um und der erhöhte Gehalt an Fettsäuren im Blut soll die Signalübertragung im Gehirn beeinflussen. Der genaue Wirkmechanismus ist nach wie vor unklar2, aber durch die Umstellung auf eine ketogene Ernährung können die Anfallsraten häufig deutlich reduziert werden und teilweise kann sogar Anfallsfreiheit erreicht werden. Eine besondere Herausforderung ist die Compliance durch den kompletten Verzicht auf Brot, Nudeln, Reis, Süßigkeiten und Co. sowie mögliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung.2,6
Eine Operation ist nur dann möglich, wenn die Anfälle von einem einzelnen, ganz bestimmten Ort im Gehirn ausgehen (fokale Epilepsie). Epilepsien, bei denen die Anfälle das gesamte Gehirn oder alternierend die rechte und linke Gehirnhälfte betreffen, können nicht operativ behandelt werden.7,8,15 Zur Abklärung sind umfangreiche Untersuchungen mit MRT, Videoaufzeichnungen mit EEG und neuropsychologischer Untersuchung notwendig – auch um das Hirnareal zu lokalisieren, von dem die Anfälle ausgehen.15,16 Neben der Entfernung von Hirngewebe oder der gezielten Durchtrennung von Nervenbahnen15 ist auch die Implantation einer Elektrode zur Stimulation des Vagusnervs möglich9,15.
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1. Todt H. Epilepsie. Pädiatrie. 2019:169–77. German.
2. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Epilepsie bei Kindern: Formen und Behandlung. Stand der Information: 5. April 2023. Abrufbar unter: https://www.gesundheitsinformation.de/epilepsie-bei-kindern-formen-und-behandlung.html (letzter Zugriff: April 2024).
3. Deutsche Epilepsievereinigung e. V. Medikamentöse Behandlung – Übersicht und Notfallbehandlung. Stand der Information: Januar 2020. Abrufbar unter: https://www.epilepsie-vereinigung.de/wp-content/uploads/2020/01/Medikamentoese-Behandlung-Nofallbehandlung-Stand-1-20.pdf (letzter Zugriff: April 2020).
4. Deutsche Epilepsievereinigung e. V. Medikamentöse Behandlung – Vorgehensweise. Stand der Information: Januar 2020. Abrufbar unter: https://www.epilepsie-vereinigung.de/wp-content/uploads/2020/01/Medikamentoese-Behandlung-Vorgehensweise-Stand-1-20.pdf (letzter Zugriff: April 2020).
5. Deutsche Epilepsievereinigung e. V. Cannabispräparate in der Epilepsiebehandlung. Stand der Information: Dezember 2019. Abrufbar unter: https://www.epilepsie-vereinigung.de/wp-content/uploads/2020/01/Cannabisprodukte-in-der-Epilepsiebehandlung.pdf (letzter Zugriff: April 2020).;
6. Deutsche Epilepsievereinigung e. V. Ketogene Diäten in der Epilepsiebehandlung Stand der Information: Dezember 2019. Abrufbar unter: https://www.epilepsie-vereinigung.de/wp-content/uploads/2020/01/Ketogene-Diaeten-in-der-Epilepisebehandlung.pdf (letzter Zugriff: April 2020).;
7. Deutsche Epilepsievereinigung e. V. Epilepsiechirurgie bei Kindern und Jugendlichen. Stand der Information: Januar 2019. Abrufbar unter: https://www.epilepsie-vereinigung.de/wp-content/uploads/2019/02/Epi_Epilepsiechirurgie-Kinder_0119-Bundesverband.pdf (letzter Zugriff: April 2020).;
8. Deutsche Epilepsievereinigung e. V. Epilepsiechirurgie bei Erwachsenen. Stand der Information: Januar 2019. Abrufbar unter: https://www.epilepsie-vereinigung.de/wp-content/uploads/2019/02/Epi_Epilepsiechirurgie-Erwachsene_0119-Bundesverband.pdf (letzter Zugriff: April 2020).;
9. Deutsche Epilepsievereinigung e. V. Neurostimulation in der Epilepsiebehandlung. Stand der Information: Januar 2019. Abrufbar unter: https://www.epilepsie-vereinigung.de/wp-content/uploads/2020/01/Medikamentoese-Behandlung-Nofallbehandlung-Stand-1-20.pdf (letzter Zugriff: April 2020).
10. Deutsche Epilepsievereinigung e. V. Epilepsie bei Kindern und Jugendlichen. Stand der Information: Dezember 2022. Abrufbar unter: https://www.epilepsie-vereinigung.de/wp-content/uploads/2022/12/Epi-bei-Kindern-und-Jugendlichen-PC-2023.pdf (letzter Zugriff: April 2020).
11. Fachinformation Epidyolex 100 mg/ml Lösung zum Einnehmen. Stand der Information: Mai 2023.
12. von Wrede R, et al. Clin Drug Investig. 2021 Mar;41(3):211-220.
13. Szaflarski JP, et al. Epilepsy Behav. 2018 Oct;87:131-136.
14. Gaston TE, et al. Epilepsy Behav. 2021 Apr;117:107862.
15. Schweizerische Epilepsie-Liga. Info Epilepsie. Epilepsiechirurgie. Stand der Information: Oktober 2020. Abrufbar unter: https://www.epi.ch/wp-content/uploads/Epilepsieliga-Broschuere-Chirurgie_D.pdf (letzter Zugriff: April 2024).
16. Seeck M. Dtsch Arztebl. 2015;112(49): [4].
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